Alles außer gewöhnlich
Der TSV siegt mit 21 Toren Differenz – Nächste Woche letztes Heimspiel im Kalenderjahr 2018 gegen Obrigheim
Noch letzte Woche musste man im Topspiel des achten Spieltages gegen die Stauferbären aus Bad Wimpfen die dritte Saisonniederlage hinnehmen. In einem knappen Spiel, zog der TSV Buchen am Ende den Kürzeren. Gänzlich unzufrieden musste man mit der Leistung in fremder halle jedoch nicht sein. Dass Siege in fremder Halle wieder möglich sind und das jahrelange Auswärtstrauma in gewissem Maße abgelegt wurde, hat die „Wienertruppe“ mittlerweile auch nachgewiesen. Doch zuhause ist trotzdem am Schönsten und deshalb war die Vorfreude auf die bevorstehenden zwei Heimspieltage natürlich groß.
Zu Gast am neunten Spieltag war die TSG Heilbronn. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto ein Kontrahent, der aus Buchener Sicht auf keinen Fall unterschätzt werden durfte. Mit Siegen gegen Bad Wimpfen und Flein hatten die Mannen um Ohr und Kühner nachgewiesen, dass sie den Handball effizient bewegen können. Die Reise nach Buchen traten die TSG’ler ohne ihren Topscorer an, was jedoch eher für Unklarheit statt für Freude beim TSV sorgte. Unsicher wie die Gäste sich taktisch ausrichten würden startete die Partie ausgeglichen. Zwar legte der TSV drei Treffer vor, doch der Heilbronner Spielmacher Marius Kühner hielt seine Farben in der Partie und legte zum 3:2 nach. Die Grün-Weiße Defensive kam nun langsam in Tritt. Immer wieder stellte sie die Gäste vor unlösbare Aufgaben und legte so den Grundstein für überfallartige Konter. Einzig die Trefferquote der Hausherren ließ zu wünschen übrig. Trotz teilweise deutlicher Feldüberlegenheit und einem bunten Strauß an Torchancen hatten die Buchener nach 25 Minuten erst zehn Mal getroffen.
Auch die letzten Minuten des ersten Durchgangs gehörten dem TSV und mittlerweile war auch die Fahrigkeit im Abschluss weitgehend abgestellt. So ging es beim 13:6 mit einem gemütlichen Polster in die zweite Halbzeit.
Was die Zuschauer in dieser zweiten Halbzeit dann zu sehen bekamen hatte allerdings Seltenheitswert. Die Sport- und Spielhalle hatte bereits viele Schlachten gesehen, enge Spiele die in letzter Sekunde entschieden wurden und ebenso Partien die bereits zur Halbzeit entschieden waren. Auch deutliche Spiele mit eindeutigen Ergebnissen waren darunter. So zum Beispiel gab es am diesem Samstagvormittag bereits zwei Jugendspiele die mit 33:3 und 51:17 recht eindeutig zu Gunsten des TSV ausgingen. Doch bei Partien im Aktivenbereich geht es zumeist enger zu.
Nicht so an diesem Abend. Was sich in der ersten Hälfte bereits angedeutet hatte wurde immer offensichtlicher. Gegen den Buchener Defensivverband, hatten die Gäste aus Heilbronn keine Mittel mehr und die Hausherren zeigten kein Erbarmen. Die Buchener packten Tor um Tor auf die Habenseite und die Differenz wuchs zur Mitte der zweiten Halbzeit bereits auf 11 Tore.
Die Schlussviertelstunde war im Prinzip nur noch für die Statistik, denn die Messe war gelesen und der nächste Buchener Heimsieg unter Dach und Fach. Die Statistik hatte es jedoch in sich: Endergebnis 29:8, Zwei gehaltene 7m-Strafwürfe durch Michael Theobald und einen durch Fabian Nirmaier, nur ZWEI Treffer durch die TSG Heilbronn in der gesamten zweiten Halbzeit und deren sechzehn durch den TSV.
Man muss ehrlich sein, die TSG Heilbronn hatte wohl den gebrauchtesten aller Tage erwischt, während die Buchener souverän ihr Spiel durchbrachten. Konsequente Abwehrarbeit in Grün und Weiß legte am Ende den Grundstein für dieses absurde Endergebnis. Auf den Rängen war man sich einig. An solch ein Ergebnis konnten sich selbst die treusten Handballzuschauer nicht erinnern. Allerdings ging der Blick beim Team schon wieder nach vorne.
Nächste Woche ist der SV Obrigheim zu Gast. Die Aufsteiger sind erfolgreich in die Runde gestartet und sind mit 12:6 Punkten gleichauf mit dem TSV. Das Derby verspricht also spannend zu werden, denn die beiden Teams kennen sich bereits aus mehreren Partien während der Vorbereitung. Anpfiff ist am kommenden Samstag in Buchens Sporttempel, der Sport- und Spielhalle, zur gewohnten Zeit um 20Uhr.
Es spielten: Theobald (Tor), Nirmaier (Tor), Weber J. (1), Kraft (3), Weber R. (4/1), Große (3), Omrcanin (2), Weis M., Weis J. (2), Kleinert (2), Schmitt (4), Röckel (3/1), Weimer (4), Dosch (1)