Auch Buchen knackt Großsachsen nicht

  • 13. Februar 2017

Deutliche Niederlage an der Bergstraße – Nächste Woche Topspiel zuhause gegen Handschuhsheim

Einen so richtig schlechten Auftritt hat der TSV bisher noch nicht abgeliefert und damit bewiesen, dass man durchaus zur Landesliga gehört. Sieht man mal von einem einzigen Ausnahmespiel in Schriesheim ab waren die gezeigten Leistungen auf jeden Fall Landesliga würdig. Jedoch musste man sich vor allem seit dem Rückrundenauftakt immer wieder aufs Neue mit knappen Niederlagen arrangieren und danach neu motivieren. Nach dem wichtigen „4-Punkte-Spiel“ vergangene Woche zuhause gegen Malschenberg, fuhr man mit gutem Gefühl nach Großsachsen. Auch vor dem Hintergrund, dass die Hausherren noch keines ihrer Heimspiele verloren geben mussten, hatte man doch den Willen etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.

Dass dieser Wille durchaus ernst gemeint war und nicht nur aus Parolen bestand, zeigte man nach wenigen Sekunden und eröffnete die Partie nach starker Defensive mit einem schnellen Treffer. Auch die Tore zwei und drei des TSV Buchen durch Basti Beck führten jeweils zu einer Führung. Aber die abgezockte Truppe der Hausherren um Albrecht und Nixdorf ließ sich noch nicht aus der Ruhe bringen und stellte auf 5:3. Die Kontrahenten bewegten sich weiterhin auf Augenhöhe und die Gastgeber rieben sich doch etwas verwundert die Augen, dass die hemdsärmelige Truppe aus dem Odenwald tatsächlich Handball spielen kann. Nach einer Viertelstunde wies die Hallenuhr ein 8:7 aus und der TSV retournierte die allermeisten Angriffe postwendend. Doch dann ging plötzlich ein Bruch durchs Spiel der Buchener. Ohne eine deutliche Tempoverschärfung durch Großsachsen geriet man plötzlich ins Hintertreffen. Vor allem im Abschluss wollte dem TSV nichts mehr gelingen. In den letzten 10 Minuten des ersten Durchgangs gelang nur noch ein einsamer Treffer, während der TVG sechsmal einnetzte. So ging es mit einem 16:10 in die Kabine.

Nun hatte man sich eine äußerst schwer zu löffelnde Suppe eingebrockt. Gegen eine derart erfahrene Truppe sollte es in der zweiten Halbzeit eine Mammutaufgabe werden diese wieder auszulöffeln. Und relativ schnell wurde klar, dass die Hypothek, die man sich eingehandelt hatte viel zu hoch war. In nur 10 Minuten in der man eine schlechte Wurfauswahl traf, zerstörte man sich das gesamte Spiel. In der Folge kam man nie mehr näher als auf 6-Tore heran. Es waren erst 45 Minuten gespielt als man dann erstmals mit 10-Toren zurücklag. Aufgeben wollte man sich nicht, jedoch war klar, dass an diesem Nachmittag nichts mehr zu holen sein wird. Das Team raffte sich zwar erneut auf und der Spielstand wurde noch einmal auf 27:20 korrigiert. Dies war allerdings das letzte Aufbäumen und am Ende stand eine überdeutliche 33:23 Niederlage. Der Punktverlust lässt sich ertragen, da es doch eine mehr als große Überraschung gewesen wäre die Festung „Sachsenhalle“ zu stürmen. Andererseits wirkte der Unterschied zwischen beiden Teams nicht so groß wie der Spielberichtsbogen es letztlich vermuten lässt.

Am Ende bleibt das in dieser Saison bereits mehrfach gesungene Lied von den eigenen Möglichkeiten die man nicht konsequent nutzt und sich so bessere Ergebnisse verbaut. Wieder zeigte man über weite Strecken eine ordentliche und keineswegs schlechte Leistung. Im Tank wären die Punkte bei den Buchenern, einzig in Ergebnisse lässt sich der Treibstoff nicht umsetzen.

Aber wie meistens kommt die Chance zur Steigerung schon eine Woche später. In den eigenen vier Wänden spielt es sich vielleicht auch etwas lockerer. Ebenso sollte die anstehende Faschenachtszeit Auftrieb geben wenn der Tabellenzweite Handschuhsheim am nächsten Samstag um 20Uhr zu Gast ist.

 

Es spielten: Djapa, Nirmaier (beide Tor), Kraft (5), Gremminger, Große, Michael (3), Beck (3), Zuzarovski, Weis, Schmitt, Röckel (6/5), Weimer (5), Dosch