Desolate zweite Halbzeit sorgt für ernüchternde Auswärtsniederlage der TSV Handballer
Zum zweiten Auswärtsspiel der noch jungen Landesligasaison reiste der TSV Buchen bei stürmischem Wetter nach Pfedelbach zur dortigen HSG Hohenlohe. Die Gastgeber sind als Zweiter der letztjährigen Bezirksoberliga Heilbronn-Franken in die Landesliga aufgestiegen. Der TSV reiste somit als langjähriger Landesligist durchaus in der Favoritenrolle in den Landkreis Heilbronn, auch wenn auf Grund einer kleinen Krankheitswelle keine optimal Trainingswoche hinter dem TSV liegt.
Entsprechend motiviert starteten die Grün/Weißen in die Partie und konnten sich relativ früh mit 3:6 (12. Minute) absetzen. Jedoch durch zahlreiche eigene technische Fehler und Ballverluste konnte Hohenlohe direkt auf 6:6 stellen und man verpasste in dieser Phase sich früh direkt weiter abzusetzen. Im Anschluss entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die insbesondere von den beiden Abwehrreihen geprägt war. So konnte sich keine Mannschaft deutlich absetzen und beim Halbzeitstand von 10:11 wurden die Seiten gewechselt.
Was die Zuschauer in der Creutzfelder Sporthalle dann zu Beginn des zweiten Spielabschnittes sahen, hat definitiv Seltenheitswert im Handball. Beide Mannschaften scheiterten regelmäßig entweder an den Abwehrreihen des Gegners oder insbesondere an den gut aufgelegten Torhütern beider Teams. Insbesondere die Buchener brachten zahlreiche freie Einschussmöglichkeiten aus allen denkbaren Positionen nicht im Tor unter. So dauerte es ganze neun Minuten bis Lukas Kinkel auf Seiten der Gastgeber mit dem 11:11 das erste Tor des zweiten Spielabschnitts erzielte. Die Gäste mussten sich für ihr erste Tor sogar noch bis zur 43. Spielminute zum 12:12 durch Philipp Kraft gedulden. Im Anschluss fanden dann jedoch die HSG wieder schneller zum Toreschießen zurück und konnte sich über 14:12 bis zum 17:12 in der 51. Spielminute erstmalig deutlich absetzen. Im Hinblick auf die Anzahl der bis dahin geworfenen Tore, war somit bereits fast eine Vorentscheidung gefallen. Buchen schaffte dann zwar noch vier weitere Tore zu erzielen, fand jedoch über die gesamte Spielzeit hinweg keine Lösungen gegen die offensive Abwehr der HSG. Am Ende stand somit das ernüchternde Endergebnis von 23:16 auf der Anzeigetafel und die Erkenntnis, dass mit 16 geworfenen Tore nur schwer ein Handballspiel gewonnen werden kann.
In der kommenden Trainingswoche gilt es nun für Trainer Wiener offensichtlich, den Fokus auf das Angriffsspiel und den Torabschluss zu legen. Mit gerade mal 23 eigenen geschossenen Tore zeigt sich nämlich, dass die TSV-Offensive noch nicht in der diesjährigen Landesligasaison angekommen ist. Möglichkeit dieses Torekonto aufzubessern besteht für die Bleckerstädter am kommenden Samstag, 11. Oktober, in der heimischen Sport- und Spielhalle. Dort kommt mit der HSG Leudelsbach der nächste Aufsteiger in den Odenwald. Diese konnten das erste Spiel gegen den Verbandsliga-Absteiger auf Schönbuch jedoch für sich entscheiden, die Buchener sollten also gewarnt sein!
Es spielten: C. Rohmann, Noe (beide Tor), J. Weber, Kraft (2), Zaiser (1), R. Weber (2), Große, Schulze, Beck (1), M. Weis (3), J. Weis, Röckel (2/2), Weimer (3), Dosch (2), Gaber