Handball: Entscheidung vertagt
Buchen verliert auf dem Waldhof und hat trotzdem noch eine Chance – Am 30. April großer Endspieltag in Buchen
Ganz aussichtslos war die Situation vor dem Anpfiff in Mannheim immer noch nicht. Zwar ist der TSV im Kampf um den Klassenerhalt mittlerweile von anderen Ergebnissen abhängig, kann jedoch auch eigenes dazu tun. Zum Beispiel ein Sieg im Duell mit dem Tabellenzweiten Waldhof Mannheim. Dem unbeteiligten mag es wie Realitätsverlust anmuten, dass ein Team welches in dieser Saison erst ein Auswärtsspiel gewinnen konnte, dann auch noch gegen eine der Topmannschaften dieser Saison Punkten möchte. Es ist allerdings auch Tatsache, dass der TSV Buchen das Hinspiel nur aufgrund einer äußerst knappen Entscheidung am Ende der Partie mit 24:25 verlor. Nicht ganz aus der Luft gegriffener Zweckoptimismus war also das Motto der Buchener vor der Partie.
Die Partie begann sehr ausgeglichen. Der TSV bewies in den Anfangsminuten, dass er in die Landesliga gehört. Vor allem im Angriff lieferte man eine mehr als solide Leistung ab, nur im Defensivverhalten war man allzu oft nicht auf der Höhe. Aber auch die Gastgeber stellten keinen stabilen Abwehrverbund und so waren nach knapp zehn Minuten schon 14 Tore gefallen – sieben auf beiden Seiten. Das 8:7 für die Hausherren markierte dann den ersten und vielleicht schon entscheidenden Wendepunkt des Spiels. Trotz Zeitstrafe für Mannheim konnte der TSV nicht ausgleichen und musste auch noch zwei weitere Treffer hinnehmen. Plötzlich befand sich der TSV auch noch in doppelter Unterzahl auf dem Feld wieder und die Waldhöfer nutzten dies eiskalt aus. Zwanzig Minuten gespielt und aus einer eigentlich guten Anfangsphase wurde innerhalb weniger Minuten ein 15:9. Bis zur Halbzeitpause zog sich die Partie nun schier endlos ohne, dass sich etwas Maßgebliches verändern sollte. Mit 18:13 verschwanden die Teams in den Kabinen.
Der TSV kam sichtlich ambitioniert aus den Katakomben der Herbert-Lucy-Halle nur auf der Hallenuhr schlug sich dies nicht nieder. Es läuft dann so wie es immer läuft bei Mannschaften von der Bundesliga bis zur Kreisklasse. Wer im Abstiegskampf steckt muss doppelt so hart für die Entscheidung im eigenen Sinne arbeiten. Dies allerdings taten die Buchener und auch die Mannheimer schienen überrascht als der TSV von 27:20 wieder auf 28:24 heranrückte und noch einmal am Auswärtspunkt schnüffeln durfte. Doch drei 7m-Strafwürfe und eine 2min Minutenstrafe sorgten letztendlich für die Entscheidung. Es waren noch acht Minuten zu spielen und acht Tore aufzuholen, dass alles war an diesem Tag zu viel für die Mannschaft aus dem Odenwald. Am Ende fiel das Ergebnis deutlich aus. Mit 39:30 musste man den Heimweg antreten. Für den TSV bleibt die Erkenntnis, dass die aktuelle Tabellensituation hauptsächlich der Chancenauswertung geschuldet ist.
Erkenntnis Nummer Zwei dieses Spieltags – die Hoffnung stirbt zuletzt.
Auch am letzten Spieltag besteht noch die Chance auf den Klassenerhalt. Die Situation ist relativ simpel. Buchen muss zuhause gegen Schriesheim gewinnen und Bammental auswärts in Malschenberg. Ein echtes Endspiel mit dem Potential ein Krimi erster Güte zu werden. Wer das nicht verpassen möchte kann sich den nächsten Sonntag, 30. April schon mal dick und fett im Kalender markieren. Um 18 Uhr werden zeitgleich die Partien in Buchen und Malschenberg angepfiffen. Spannung bis zur letzten Sekunde sollte garantiert sein und wer dann noch nicht genug hat, darf sich ab 20.45 Uhr noch das entscheidende Relegationsspiel der Basketballer an gleicher Stelle zu Gemüte führen.
Es spielten: Nirmaier (Tor), Djapa (Tor), Kraft (2), Gremminger, Große (1), Michael (3), Beck (6), Zuzarovski, Weiß, Klajda (6), Schmitt (3), Röckel (5/3), Weimer (4), Dosch